Janine Jabs
Im Spätsommer 1980 kam ich im thüringischen Eisenach in diese Welt…und vielleicht ist es diese Jahreszeit, die mich mein Leben lang schon in all dem was ich bin beeinflusst und ihre ganz eigene Melodie hineinwebt…
die Melancholie in meine Lieder und Gedichte…
die Tiefe in meine Gedanken und in mein Streben nach Wahrhaftigkeit…
die Sehnsucht in mir nach Verbundenheit und Vervollkommnung…
In allen Dingen, denen ich mich intensiver widme, suche ich stets nach dahinterliegenden Ebenen…erkennen will ich sie, erfühlen und verstehen…
Musik und Geschichten begeisterten mich schon früh in meiner Kindheit. Ich malte meine ersten “Bilderbücher” mit 6 Jahren und bat meine Mutter Geschichten, die ich ihr dazu erzählte, auf die Papierseiten darunter zu schreiben, die wir dann gemeinsam zu kleinen Heften banden. Solange ich mich erinnern kann, interessierten und bewegten mich Schicksale, Beziehungen, das Leben und Wahrnehmen der Menschen, ihr Umgang miteinander, ihre Beweggründe, Gefühle und Sehnsüchte.
Als ich mit 11 Jahren begann Gitarrenunterricht zu nehmen, ahnte ich noch viele Jahre nichts davon, dass sich mir dadurch 10 Jahre später eine ganz eigene Ausdrucksmöglichkeit eröffnen würde…
Im Jahr 2001 kam – ohne Vorhaben und willentliches Zutun – mein erstes Lied zu mir…
Ich erwachte 3 Uhr am Morgen und schrieb Text und Melodie auf…
„Story about life“ — bildete den Auftakt meiner über die Jahre folgenden musikalischen Ausdrucksweise. Daraufhin schien die Tür geöffnet… und Gedichte und Lieder in englischer und nach und nach häufiger in deutscher Sprache drängten sich ins Leben, um von mir aufgeschrieben und gespielt zu werden.
In den ersten Jahren nahm ich hin- und wieder an Gedichtlesungen teil, spielte hier und da zu verschiedenen Anlässen…in kleinen Cafés, auf Wunsch eines Pfarrers an einem eher ungewöhnlichen Ort im Jugendgefängnis… und einmal spontan auf einem Benefiz-Konzert des Liedermachers und Archivars von Konstantin Wecker — Alexander Kinsky — in Heidelberg.
Bis 2006 entstanden auf diese Weise mehr als 25 meiner Lieder und über 100 Gedichte und Texte. In den vergangenen Jahren kamen noch einige mehr dazu…
Da ich mich und meine Musik in keine Schublade der Vermarktung pressen lassen wollte, arrangierte und spielte ich meine Lieder immer selbst und lehnte vorausschauend Angebote ab, durch welche meine eigene Ausdrucksweise verändert worden wäre…
…und so brauchte — wie alles im Leben — auch meine Musik ihre eigene Zeit, bis sie heute auf diese Weise in die Welt gelangt.
Neben meinem Sein als Liedermacherin widme ich mich seit mehr als 15 Jahren dem Themenbereich der Kraft und Wirkung von Musik und Klängen… fertige u.a. Musikinstrumente aus Naturmaterialien und bin und bleibe offen und gespannt, welche Wege sich noch zueinander fügen werden…